Die Frage, warum die Immobilienpreise auch inmitten einer Wirtschaftskrise weiterhin ansteigen, beschäftigt viele Beobachter und Marktteilnehmer im Jahr 2025. Trotz sinkender Kaufkraft und steigender Hypothekenzinsen erleben Städte wie Berlin, München und Hamburg weiterhin steigende Immobilienwerte. Während die Wirtschaft sich vielerorts verlangsamt und Unsicherheiten durch Inflation und globalpolitische Spannungen zunehmen, zeigt sich der Immobilienmarkt erstaunlich robust. Dies wird durch ein komplexes Zusammenspiel verschiedener Faktoren begünstigt. Demografischer Wandel, Angebotsknappheit, veränderte Investitionsstrategien und regionale Unterschiede spielen dabei eine entscheidende Rolle. Experten von Plattformen wie Haus & Grund, ImmobilienScout24, Immowelt und Scout24 sowie Unternehmen wie Vonovia und Deutsche Wohnen analysieren das aktuelle Marktgeschehen und geben Einblicke in die vielschichtigen Ursachen für diesen scheinbaren Widerspruch.
Im Folgenden widmen wir uns ausführlich den Hintergründen und Mechanismen, die den weiter steigenden Immobilienpreisen in einer Phase wirtschaftlicher Unsicherheit zugrunde liegen. Zudem betrachten wir die Auswirkungen von Inflation, Baukosten und Finanzierungsmöglichkeiten, um die Dynamiken des Immobilienmarktes besser zu verstehen. Dabei zeigt sich, dass trotz vieler Risiken Immobilienwerte weiterhin als sichere Anlage und Inflationsschutz gelten, was die Nachfrage nach Wohnimmobilien in vielen Segmenten stabil hält. Doch die Entwicklung ist keineswegs einheitlich, denn regionale Gegebenheiten und unterschiedliche Marktakteure beeinflussen das Bild maßgeblich.
Wie die Inflation und Wirtschaftskrise die Immobilienpreise im Jahr 2025 beeinflussen
Inflation – ein Begriff, der vielerorts mit steigenden Preisen, sinkender Kaufkraft und wirtschaftlicher Unsicherheit verbunden ist – hat auch im Immobiliensektor weitreichende Folgen. Im Jahr 2025 beobachten wir, dass die anhaltende Inflation trotz einer globalen Wirtschaftskrise nicht zu einem Kursverfall bei Wohnimmobilien führt. Vielmehr steigt das allgemeine Preisniveau kontinuierlich.
Die Inflation entsteht oft durch eine Kombination aus erhöhter Geldmenge, Nachfrageschüben und einem begrenzten Angebot an Waren und Dienstleistungen. In Bezug auf den Immobilienmarkt bedeutet dies konkret:
- Gestiegene Bau- und Materialkosten: Holz, Stahl, Beton und Energie sind wesentlich teurer geworden, was die Errichtung neuer Gebäude verteuert.
- Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB): Trotz Bemühungen, die Inflation durch Zinserhöhungen einzudämmen, erhöht dies gleichzeitig die Bau- und Finanzierungskosten.
- Nachfrageüberhang bei knappen Angeboten: Städte mit hohem Bevölkerungswachstum können die Nachfrage nach Wohnraum nicht schnell genug bedienen.
Diese Faktoren bewirken zusammen, dass die Preise für Immobilien nicht nur stabil bleiben, sondern sogar weiter steigen. Selbst wenn die Kaufkraft der Verbraucher sinkt, suchen viele Menschen und Investoren vermehrt nach Sachwerten, um ihr Vermögen vor der Geldentwertung zu schützen. Immobilien gelten dabei als besonders sichere Anlageform.
Unterstützt wird dies durch die Tatsache, dass Mieten, etwa bei Unternehmen wie Vonovia oder Deutsche Wohnen, häufig an die Inflation angepasst werden können, wodurch Immobilienbesitzer langfristig profitabel agieren können. Die Plattformen Haus & Grund und ImmobilienScout24 bestätigen, dass trotz einer angespannten Wirtschaftslage die Nachfrage nach Wohnimmobilien in den Großstädten weiterhin hoch bleibt.
Faktor | Auswirkung auf den Immobilienmarkt | Beispiel |
---|---|---|
Steigende Baukosten | Teurere Neubauten, Verzögerungen bei Projekten | Bauunternehmen müssen Preise um 10-15 % anheben |
Erhöhte Hypothekenzinsen | Geringere Kreditaufnahme, höhere Belastung für Käufer | Hypothekenzinsen steigen im Schnitt um 1,5 % gegenüber Vorjahr |
Angebotsknappheit | Preisdruck nach oben, längere Vermarktungszeiten | Mangel an Neubauwohnungen in München und Berlin |

Warum steigende Bau- und Materialkosten den Wohnungsneubau bremsen und die Preise erhöhen
Ein zentraler Treiber des Preisanstiegs auf dem Immobilienmarkt sind die seit Jahren anziehenden Bau- und Materialkosten. Infolge der Inflation haben sich Preise für Baustoffe wie Holz, Stahl und Beton spürbar erhöht. Gleichzeitig wirken sich steigende Energiekosten auf die Baubranche aus. Das erschwert es Bauträgern und Projektentwicklern, günstige Neubauwohnungen anzubieten.
Die Auswirkungen sind vielschichtig:
- Steigende Gesamtkosten für Bauherren: Höhere Materialpreise und teurere Logistik führen zu höheren Preisen für Neubauprojekte.
- Verzögerungen und Projektstopps: Einige Bauvorhaben werden wegen erhöhter Finanzierungskosten oder Lieferengpässen verschoben oder abgebrochen.
- Weitergabe der Kosten an Endverbraucher: Neubauwohnungen werden für Käufer zunehmend unerschwinglich, was die Nachfrage bei Erstkäufern und Investoren einschränkt.
Das führt zu einer paradoxen Situation: Während die Nachfrage nach bezahlbarem Wohnraum hoch bleibt, schrumpft das Angebot. Anbieter wie Dahler & Company, die meist im Segment hochwertiger Immobilien tätig sind, profitieren zwar von den steigenden Preisen, doch für viele private Bauherren und Immobilienkäufer wird Eigentum zunehmend schwieriger realisierbar.
Die folgende Tabelle zeigt die Entwicklung einiger wesentlicher Baustoffpreise im Vergleich zum Vorjahr:
Baustoff | Preissteigerung in % (2024-2025) | Ursache |
---|---|---|
Holz | +12 % | logistische Engpässe und steigende Nachfrage aus Asien |
Stahl | +9 % | Erhöhte Produktionskosten durch Energiepreise |
Beton | +7 % | Transportkosten sowie Preissteigerungen bei Zement |
Immobilienplattformen wie Immowelt und Scout24 beobachten, dass das knappe Angebot den Druck auf bestehende Bestandsimmobilien erhöht, was die Preise dort in die Höhe treibt. Gerade für junge Familien und Einkommensschwächere erschwert dies den Weg in die eigenen vier Wände. Die Strategie, verstärkt auf Sanierungen und Modernisierungen zu setzen, statt Neubauten, findet daher zunehmenden Zuspruch.
Auch vonseiten der Banken und Finanzierungsberater – etwa bei der Schufa – wird darauf verwiesen, dass konservative Kreditvergaben für Bauprojekte mit höherem Risiko spielen, was weitere Unsicherheit auf dem Markt fördert.
Die Rolle steigender Hypothekenzinsen und Finanzierungsmöglichkeiten im Immobilienmarkt
Eine weitere wichtige Einflussgröße auf die Immobilienpreise sind die Hypothekenzinsen, die seit 2024 spürbar gestiegen sind. Die Europäische Zentralbank (EZB) hat in einer Reaktion auf die anhaltende Inflation mehrfach ihre Leitzinsen erhöht. Diese Entwicklung schlägt sich direkt in höheren Kosten für Immobilienfinanzierungen nieder.
Für Käufer bedeutet das konkret:
- Höhere monatliche Tilgungsraten: Die Belastung durch Kredite steigt, was viele potenzielle Immobilienkäufer verunsichert.
- Strengere Kreditvergaben: Die Schufa und andere Prüfinstanzen legen höhere Maßstäbe an Bonität und Eigenkapitalanteil an.
- Veränderte Finanzierungsmodelle: Innovative Konzepte wie variable Zinsen oder Umweltkredite gewinnen an Bedeutung.
Gleichzeitig beobachtet man, dass der Markt trotz dieser Herausforderungen dank niedrigen Angebots und der Attraktivität von Wohnungen in begehrten Lagen kaum nachgibt. Investoren auf Plattformen wie Zillow oder Goca halten zunehmend an Wohnimmobilien fest, um ihr Portfolio gegen Inflation abzusichern.
Kriterium | Situation 2024 | Situation 2025 |
---|---|---|
Hypothekenzinsdurchschnitt | 2,5 % | 3,9 % |
Eigenkapitalquote | 20 % | 25 % |
Kreditvergabequote | 70 % | 60 % |
Für jüngere Käufer, die auf Plattformen wie ImmobilienScout24 nach bezahlbarem Wohnraum suchen, ist dies eine schwierige Situation: Die Kombination aus hohen Preisen und teurer Finanzierung erschwert den Einstieg in den Immobilienmarkt enorm. Anbieter wie Dahler & Company versuchen, durch maßgeschneiderte Finanzierungslösungen gegenzusteuern, doch der Erfolg ist oft limitiert.

Immobilien als Inflationsschutz und sichere Kapitalanlage trotz Krisenstimmung
In wirtschaftlich unsicheren Zeiten gelten Immobilien als eine der verlässlichsten Anlageformen. Besonders bei hoher Inflation ist der Sachwertcharakter von Immobilien für viele Anleger attraktiv, da die reale Wertentwicklung meist stabil oder sogar positiv ist. Dieses Vertrauen in Immobilien als Inflationsschutz unterstützt den Preisanstieg am Markt trotz Krisenstimmung.
Investoren von Unternehmen wie Vonovia und Deutsche Wohnen nutzen die Möglichkeit, Mieteinnahmen an die Inflation anzupassen, was langfristig stabile Einnahmequellen schafft. Dies macht Immobilienportfolios besonders in Zeiten politischer und wirtschaftlicher Unsicherheiten begehrt.
Auch private Haushalte versprechen sich von Immobilieninvestitionen eine Vermögenssicherung, da die Preise historisch gesehen eine Resistenz gegenüber Geldwertverlust zeigen. Allerdings müssen Käufer steigenende Finanzierungskosten einkalkulieren und eine längere Haltedauer in Kauf nehmen, um Renditen zu erwirtschaften.
- Vorteile des Immobilienkaufs 2025 als Inflationsschutz:
- Sachwertcharakter schützt vor Geldentwertung
- Mieteinnahmen können inflationsangepasst werden
- Hohe Nachfrage begrenzt Preisschwankungen
- Sachwertcharakter schützt vor Geldentwertung
- Mieteinnahmen können inflationsangepasst werden
- Hohe Nachfrage begrenzt Preisschwankungen
- Risiken und Herausforderungen:
- Hohe Einstiegskosten und Zinsen
- Angebotsknappheit verschärft Wettbewerb
- Regionale Unterschiede können Chancen beeinträchtigen
- Hohe Einstiegskosten und Zinsen
- Angebotsknappheit verschärft Wettbewerb
- Regionale Unterschiede können Chancen beeinträchtigen
Merkmal | Einfluss auf den Immobilienwert | Beispiel |
---|---|---|
Sachwertcharakter | Stabiler Werterhalt bei Inflation | Immobilieninvestoren bei Immowelt sichern Portfolios ab |
Mietpreisanpassungen | Steigende Einnahmen für Vermieter | Vonovia passt Mieten jährlich inflationsorientiert an |
Finanzierungskosten | Höhere Hürden für Erstkäufer | Steigende Zinsen erschweren Marktbarriere |
Diese Dynamik erklärt, warum gerade trotz globaler Wirtschaftskrisen viele wohlhabende Anleger weiterhin Immobilien auf Plattformen wie Zillow und Scout24 erwerben. Sie sehen langfristige Vorteile und Stabilität, die andere Anlageformen aktuell kaum bieten können.
Regionale Unterschiede in Deutschland: Warum in Metropolen die Preise weiter steigen
Die Situation auf dem Immobilienmarkt ist in Deutschland regional sehr unterschiedlich. Großstädte wie Berlin, München, Hamburg und Frankfurt erleben aufgrund ihrer wirtschaftlichen Bedeutung, Bevölkerungswachstums und Infrastrukturinvestitionen weiterhin eine hohe Nachfrage. Das Angebot kann mit dem Anstieg der Nachfrage nicht Schritt halten, was die Preise weiter nach oben treibt.
Im ländlichen Raum hingegen beobachten Experten von Haus & Grund und ImmobilienScout24 häufig eine andere Entwicklung. Dort ist die Nachfrage niedriger und Schwankungen bei Preisen und Neubauten moderater. Die Inflation wirkt hier zwar auch negativ auf Baukosten, doch das geringere Bevölkerungswachstum führt zu einem weniger angespannten Markt.
Folgende Faktoren prägen die regionale Marktlage in den deutschen Bundesländern:
- Großstädte: Hohe Nachfrage, eingeschränktes Angebot, große Investitionsbereitschaft
- Stadtrandgebiete: Zunehmende Beliebtheit durch Wohnraumknappheit, moderater Preisanstieg
- Landregionen: Oft stagnierende oder leicht fallende Preise, geringere Neubautätigkeit
Region | Nachfrageentwicklung | Preissteigerung 2024-2025 | Angebotslage |
---|---|---|---|
Berlin | Sehr hoch | +8 % | Sehr knapp |
München | Hoch | +7 % | Knapp |
Hamburg | Mittel-hoch | +6 % | Knapp |
Ländliche Gebiete Bayern | Mittel | +2 % | Ausreichend |
Ländliche Gebiete Brandenburg | Gering | +1 % | Ausreichend |
Der Immobilienmarkt in Deutschland zeigt damit 2025 ein differenziertes Bild: Obwohl die Wirtschaftskrise voranschreitet, dominieren in den Metropolen weiterhin Wachstum und steigende Preise. Anbieter wie ImmobilienScout24 und Immowelt empfehlen daher genaues regionales Monitoring, um Chancen zu erkennen und Risiken zu minimieren.
FAQ – Wichtige Fragen zum Thema Immobilienpreise trotz Wirtschaftskrise
- Warum steigen Immobilienpreise trotz Wirtschaftskrise?
Die Preise steigen aufgrund von Angebotsknappheit, steigenden Baukosten und der Nachfrage nach inflationsgeschützten Sachwerten. - Wie beeinflusst die Inflation den Immobilienmarkt?
Inflation erhöht Bau- und Finanzierungskosten, reduziert aber die Kaufkraft. Immobilien gelten dennoch als wertbeständig, was die Nachfrage stützt. - Was bedeutet der Anstieg der Hypothekenzinsen für Käufer?
Höhere Zinsen verteuern die Finanzierung, verringern die Kaufkraft der Verbraucher und erschweren Kreditzugänge. - Gibt es regionale Unterschiede bei der Entwicklung der Immobilienpreise?
Ja, Großstädte verzeichnen höhere Nachfrage und stärkere Preissteigerungen als ländliche Regionen. - Sind Immobilien eine sichere Investition in Krisenzeiten?
Immobilien gelten als relativ sicherer Inflationsschutz, jedoch sollten Käufer steigende Finanzierungskosten und Marktbedingungen berücksichtigen.